Camper Komplett – Die Nationalparks des Südwestens
Wohnmobilreise ab/bis Las Vegas mit El Monte zu den Nationalparks des Süwestens der USA
von Luca Bahra
Im Mai 2024 durfte ich an einer Wohnmobilreise durch den Südwesten der USA teilnehmen. Meine spannende Reise begann in Las Vegas und führte über Williams, nahe des Grand Canyon Nationalparks, Page, Springdale am Zion Nationalpark und dem Valley of Fire wieder bis nach Las Vegas. In der ,,Sin City“ blieben wir je eine Nacht vor und nach der Wohnmobilreise. Die vielfältigen Landschaften, verschiedene kulinarische Highlights und unvergessliche Ausflugstouren machten diese Reise zu einem wahrhaften Erlebnis. Hervorzuheben ist die tolle Organisation unserer Reiseleiterin Nikola, die auch auf kurzfristige Änderungen immer eine Alternative parat hatte.
Kanutour auf dem Lake Powell – Grand Canyon Sternenhimmel im Valley of Fire
In der Nähe der Stadt Page schlängelt sich der Colorado River durch die Canyons. Ein besonderes Highlight ist hier Horseshoe Bend, eine Formation, die der Fluss hufeisenförmig durchfließt. Der Aussichtspunkt von oben ist ein absolutes Highlight und in Kombination mit dem Besuch des Antelope Canyons als Ausflug bestens geeignet, um die wunderschöne felsige Landschaft zu entdecken und tolle Fotos zu schießen!
Direkt im Valley of Fire gelegen, eignet sich der Campingplatz bestens, um die Ruhe der Region abseits jeglichen Trubels zu genießen. Von hier aus kann das Valley zudem optimal erkundet werden, da der Campingplatz sehr zentral liegt. Das Aufbleiben oder nächtliche Aufstehen lohnt sich ebenfalls, da aufgrund fehlender Stadtlichter ein hell erleuchteter Sternenhimmel zu bestaunen ist.
Das Restaurant ,,VooDoo Lounge‘‘ befindet sich auf der obersten Etage des RIO Hotels in Las Vegas. Von hier aus bietet sich ein großartiges Panorama über die Stadt und die umliegende Wüstenregion. Auch kulinarisch wird einiges geboten: Ob Steak, Fisch oder vegetarisch, hier gibt es für jeden etwas. Zudem kann aus einer großzügigen Cocktail- und Weinkarte das passende Getränk zum Dinner gewählt werden.
Nach der Landung ging es per Shuttletransfer ins ,,Rio Hotel & Casino“, welches sich ca. 15 min mit dem Auto vom Flughafen befindet. Auch der Las Vegas Strip ist in der näheren Umgebung, die bekannten ,,Fountains“ vor dem Bellagio sind in ca. 5-10 Fahrminuten zu erreichen. Ich bekam ein King Zimmer für mich allein, welches durch seine Größe und die zusätzliche Couch in ,,L-Form“ sehr positiv in Erinnerung bleibt. Durch unsere abendliche Landung ging es nur noch zu einem gemeinsamen Abendessen im hoteleigenen Restaurant im mexikanischen Stil, dem ,,Guy Fieri’s El Burro Borracho‘‘ und ich konnte die anderen Teilnehmer besser kennenlernen.
„Die Zimmer im Ipanema Tower des RIO Hotel wurden renoviert und sind alle vergleichsweise sehr groß.“
Der zweite Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im ,,Hash House A Go Go“, direkt im Hotel. Nach dem American Breakfast fuhren wir mit einem Shuttle-Bus zu der Vermietstation von El Monte & Road Bear, um dort unsere Wohnmobile abzuholen. Die Station liegt ca. 20 Minuten Fahrtzeit vom Rio Hotel entfernt und die Einweisung für die Fahrzeuge daierte ca. 90 Minuten. Die Mitarbeiter von El Monte und Road Bear waren sehr freundlich und es konnte zwischen deutsch- und englischsprachiger Einweisung gewählt werden. Nachdem wir die Fahrzeuge übernommen haben, fuhren wir zum nächsten Supermarkt, um alles für die Woche einzukaufen.
„Die Mitarbeiter von El Monte und Road Bear waren sehr freundlich und es konnte zwischen deutsch- und englischsprachiger Einweisung gewählt werden.“
Nun ging es auf den ersten Streckenabschnitt in Richtung Williams (Arizona), in der Nähe des Grand Canyon Nationalparks. Die Strecke beträgt 215 Meilen (ca. 345 km) und dauerte etwa 3,5 Stunden. Der Campingplatz in Williams heißt ,,Grand Canyon Railway RV Park‘‘ und bietet u.a. kostenfreies WLAN, einen Sportplatz, Sanitäranlagen und die Stellplätze verfügen über einen Wasser- und Stromanschluss.
„Kaufen Sie nach Wohnmobilübernahme in Ruhe für bis zu 7 Tage ein und fahren Sie nicht allzu lange Strecken am Tag der Abholung.“
Am nächsten Morgen genossen wir ein gemeinsames Frühstück, bevor es mit dem Zug zum Grand Canyon ging. Die Zugfahrt dauert ca. 2 Stunden pro Strecke und bietet einen tollen Blick in die verschiedenen Landschaftsabschnitte, von Wüste bis Wald. Am Grand Canyon nahmen wir an einem von Pink Jeep Tours angebotenen Ausflug teil, bei dem wir an verschiedenen Spots am South Rim des Canyons Halt machten und schöne Fotos schießen konnten.
„Die Zugfahrt dauert ca. 2 Stunden pro Strecke und bietet einen tollen Blick in die verschiedenen Landschaftsabschnitte, von Wüste bis Wald.“
Der Ausflug dauert ca. 3-4 Stunden und beinhaltet eine Lunchtüte und eine halbstündige Pause. Zurück am Campground angekommen, wurde gegrillt und der tolle Tag ging langsam zu Ende. Die Nacht verbrachten wir erneut auf dem Grand Canyon Railway RV Park in Williams.
„Buchen Sie die Secret Conyon Tour inkl. Horseshoe Bay, dadurch haben Sie auf dem privaten Overlook Ihre Ruhe und können tolle Fotos machen und den Ausblick genießen.“
Am vierten Tag ging es bereits früh los, um die knapp 275 km von Williams nach Page zu fahren. Für die Strecke benötigten wir ca. 3 Stunden. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Restaurant ,,The Historic Cameron Trading Post‘‘, kamen wir gegen Mittag in Page am Lake Powell an. Wir checkten auf dem ,,Antelope Point Marina & RV Park‘‘ ein und verfügten hier über einen Strom und Wasseranschluss.
„Diese Tour war privat für unsere Gruppe und das lohnte sich sehr, denn wir hatten einen separaten Aussichtspunkt am Horseshoe Bend abseits der Touristenmassen.“
Am Nachmittag fuhren wir zum nächsten Ausflug, einer Tour zum ,,Secret Antelope Canyon‘‘ und dem bekannten ,,Horseshoe Bend‘‘, einer Felsformation, die durch den herumschlängelnden Fluss aussieht wie ein Pferdehuf. Diese Tour war privat für unsere Gruppe und das lohnte sich sehr, denn wir hatten einen separaten Aussichtspunkt am Horseshoe Bend abseits der Touristenmassen.
„Der Campingplatz „Grand Canyon Railway RV Park“ bietet sich sehr gut an, wenn die Plätze im Nationalpark bereits voll sind oder die Übernachtung etwas abseits sein soll.“
Der fünfte Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend ging es in Richtung Marina, wo eine Kanutour auf dem Lake Powell auf uns wartete. Die Fahrt führte an steilen Felswänden vorbei, bis zu einem kleinen Strandabschnitt, von dem aus wir noch eine ca. einstündige Wanderung durch Canyons machten. Die verschiedenen Gesteinsformen und die rote Farbe der Felsen wirkte sehr beeindruckend.
Am Abend wartete noch eine Show von Ureinwohnern der Navajo Nation, zu der es ein traditionelles Gericht der Native Americans gab. Das Gebiet der Navajo Nation erstreckt sich über drei Staaten: Arizona, Utah und New Mexico.
„Die verschiedenen Gesteinsformen und die rote Farbe der Felsen wirkte sehr beeindruckend.“
Heute fuhren wir in den nächsten Bundesstaat auf unserer Tour: es ging nach Utah, genauer gesagt nach Springfield, beim Zion Nationalpark. Alleine die Fahrt war sehr faszinierend, da wir durch mehrere verschiedene Landschaftsformen fuhren und das gebotene Panorama sehr beeindruckend war. Die Strecke betrug ca. 195 km und dauerte etwa 2,5 Stunden. Angekommen am ,,Zion Canyon Campground & RV Park‘‘, konnten wir ein Bad im angrenzenden Virgin River nehmen, eine herrliche Abkühlung vor dem anstehenden Restaurantbesuch am Abend. Der Campground bietet wieder sowohl einen Strom-, als auch einen Wasseranschluss und verfügt zudem über einen kleinen Pool, der sich für Kinder eignet.
„Nehmen Sie ruhig ein Abkühlungsbad im Virgin River hinter dem Campground und schlendern Sie durch den kleinen Ort Springdale.“
Am vorletzten Tag unserer Wohnmobilreise ging es zu einer Wanderung im Zion Nationalpark, genauer gesagt zu den Lower & Middle Emerald Pools. Hier staut sich Wasser aus den höheren Regionen und tropft, wie leichter Regen, langsam von den Felsspitzen. Im Zion Nationalpark gibt es insgesamt 9 Stationen, von denen aus die unterschiedlichsten Wanderungen für jede Schwierigkeitsstufe möglich sind. Zu den einzelnen Stationen fahren Shuttle-Busse, welche nicht extra kosten, sondern bereits durch den Parkeintritt beglichen sind. Die Wanderung dauerte ca. 90 Minuten und erstreckte sich über 130 Höhenmeter auf knapp 6 km. Die über 40 °C taten dabei ihr übriges und so war die Wanderung relativ anstrengend.
„Im Zion Nationalpark gibt es insgesamt 9 Stationen, von denen aus die unterschiedlichsten Wanderungen für jede Schwierigkeitsstufe möglich sind.“
Am Mittag fuhren wir weiter zum Valley of Fire, zurück nach Arizona. Für die knapp 220 km brauchten wir etwa drei Stunden. Nun kamen auch wieder die roten Felsformationen zum Vorschein, wofür Arizona auch bekannt ist. Unser Campground für die Nacht hatte diesmal weder eine Strom-, noch eine Wasserversorgung an unseren Plätzen, weshalb die knapp 44 °C schon ziemlich an der Grenze waren. Die Lage des ,,Arch Rock Campgrounds‘‘ war aber sehr schön. Er liegt mitten in der Wüste und ist nur von Felsen umgeben, lediglich einige Steinböcke waren auf dem Platz unterwegs. Ein gemeinsames Grillen rundete den letzten Abend im Camper ab.
„Besuchen Sie vor den Wanderungen mindestens einmal das Besucherzentrum, hier erhalten Sie nämlich viele nützliche Tipps und auch die verschiedenen Wanderrouten. Zudem befindet sich dort der erste Halt des Shuttles und ein toller Souvenirshop!“
So schnell vergeht eine Woche Wohnmobilreise, fast wie im Flug. Am achten Reisetag ging es für uns zurück nach Las Vegas. Wir gaben unsere Wohnmobile zurück und wurden per Shuttle für die Übernachtung wieder ins RIO Hotel gebracht. Vom Valley of Fire nach Las Vegas dauerte es ca. eine Stunde, die Strecke beträgt etwa 80 km.
„Sehr fesselnd, mit einer kleinen Story, wurden die größten Hits des „King of Pop“ vorgetragen und dazu gab es akrobatische Aufführungen.“
Am Nachmittag hatten wir Freizeit, diese verbrachte ich mit dem Besuch eines Souvenirshops direkt im Hotel und deckte mich hier mit Mitbringseln ein. Danach aßen wir im Rooftop-Restaurant des Hotels zu Abend und genossen den Ausblick auf Las Vegas.
Abends erwartete uns die ,,Michael Jackson ONE by Cirque du Soleil‘‘ – Show im Mandala Bay. Sehr fesselnd, mit einer kleinen Story, wurden die größten Hits des ,,King of Pop‘‘ vorgetragen und dazu gab es akrobatische Aufführungen.
„Wenn Sie im Zion Nationalpark übernachten, stellen Sie sich einen Wecker oder bleiben Sie wach – der nächtliche Sternenhimmel ist atemberaubend!“
Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück ging es auch schon per Shuttle zum Flughafen und der Heimflug stand bevor. Die Flüge nach Amsterdam und dann nach Frankfurt verliefen reibungslos und ich hatte am bald wieder deutschen Boden unter den Füßen.
Eine Reise wie diese wird immer in meinem Gedächtnis bleiben. Die unzähligen Eindrücke, die faszinierenden Landschaften und auch die großartigen Aktivitäten, an denen wir teilnehmen durften, haben mir eine besondere Seite des Südwestens der USA gezeigt. Allen voran waren wir eine großartige Gruppe, mit vielen unterschiedlichen Charakteren, welche sich sehr gut ergänzt haben.
Besonders gut in Erinnerung bleiben, wird mir die private Tour durch einen kleinen Abschnitt des Antelope Canyons, so ruhig, so privat, wie ich es mir nicht habe vorstellen können. Der separate Aussichtspunkt am Horseshoe Bay war die Kirsche auf der Sahnetorte. Ein rundum wunderbarer Ausflug, den ich wirklich nur wärmstens empfehlen kann.
Was ich zudem mitnehm: diese Region so unfassbar facettenreicht, man könnte so oft hierherkommen und könnte jedes Mal etwas Neues sehen und erleben. Die ganze Region bietet sehr viel, vor allem aber auch eine atemberaubende Natur. Die so unterschiedlichen Landschaftstypen, die sich teilweise innerhalb weniger Minuten Fahrt ändern, von karger Wüste bis zu florierenden Waldabschnitten, sind etwas ganz Besonderes.
Wohnmobilreise ab/bis Las Vegas mit El Monte zu den Nationalparks des Süwestens der USA
© Roadbear/Mark Clinton
Wohnmobilreise im Südwesten der USA mit dem Premium Vermieter Road Bear ab/bis Los Angeles