Unterwegs mit dem Wohnmobil in Westkanada

Begleitete Wohnmobilreise von Vancouver nach Calgary

von Luca Bahra

Im August 2023 durfte ich an der von uns veranstalteten, begleiteten Wohnmobilgruppenreise ,,Western Wonders‘‘ teilnehmen. Nach zwei Nächten in Vancouver, ging es in 5 Tagen von der Westküste British Columbias bis nach Calgary in Alberta. Vor allem die faszinierenden Landschaften und die vielfältige Tierwelt brachten mich ins Staunen. Zudem gab es leckeres Essen und großartige Begegnungen mit den verschiedensten Menschen. Besonders unser Reiseleiter, Andreas Keller, machte diese Reise mit seiner langjährigen Erfahrung und seinen Insidertipps zu einem einzigartigen Erlebnis.

Highlights:

Vancouver Stanley Park – Mt. Revelstoke Nationalpark – Emerald Lake – Wapta Falls

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Meine Tipps für Westkanada mit dem Wohnmobil

Mein Ausflugstipp:
Emerald Lake

Der Emerald Lake bietet so gut wie alles, was man sich von Kanada vorstellt. Kristallklares, türkises Wasser, umkreist von einer faszinierenden Bergkulisse, zeichnet diesen See aus. Sie können den Emerald Lake sowohl bei einer Wanderung als auch während einer Kanufahrt erkunden und er bietet viele tolle Motive für Erinnerungsfotos.

Meine Campgroundempfehlung:
Hoodoo Creek Campground im Yoho NP

Der Campingplatz Hoodoo Creek liegt mitten in der Natur des Yoho Nationalparks. Er bietet ein wunderschönes Bergpanorama und eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für den Besuch der Wapta Falls, des Emerald Lakes und der Takakkaw Falls. Zudem können Sie den Tag bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen und nachts bei klarem Himmel leuchtende Sterne bewundern.

Mein Restauranttipp:
Tap Barrel

Das ,,Tap Barrell‘‘ befindet sich direkt am Hafen Vancouvers und lockt mit schöner Aussicht auf das Wasser, sowohl im Restaurant als auch auf der Terrasse. Die vielfältige Küche beinhaltet vegane, vegetarische und fleischhaltige Gerichte. Außerdem bietet das Restaurant eine große Auswahl an lokalen Getränken, wodurch Sie Kanada auch kulinarisch intensiv kennenlernen können.


Reiseverlauf

Anreise

Nach der Landung ging es per Shuttletransfer ins ,,Sandman Hotel Vancouver Airport‘‘. Hier blieben wir für 2 Nächte. Am Anreisetag machten wir uns von unserem Hotel auf zu einer 20-minütigen Bahnfahrt ins Zentrum von Vancouver. Vancouver ist die größte Stadt in British Columbia, besonders schön anzusehen ist die Skyline, welche durch die vielen Gebäude mit gläsernen Fassaden beeindruckt. Es gibt viele Cafés, Bars und Restaurants, in denen man die lokale Kulinarik genießen kann. Gerade im Yachthafen mitten im Zentrum Vancouvers, dem Coal Harbour, lädt gutes Essen und Trinken zum Verweilen ein.

„Es gibt viele Cafés, Bars und Restaurants, in denen man die lokale Kulinarik genießen kann.“

Vancouver

Am zweiten Tag in Vancouver ging es in die grüne Ecke der Metropole, den Stanley Park. Dieser ist der größte Stadtpark Kanadas und liegt direkt neben der Innenstadt an der Spitze der Zentrumshalbinsel. Um den Park herum führt ein ca. 9km langer, befestigter Weg. Er führt vorbei an Totempfählen, die zur Erinnerung an die Ureinwohner aufgestellt wurden. Es bieten sich schöne Ausblicke auf die Lions Gate Bridge und die Skyline von Vancouver, zudem gibt es mehrere Strände mit Bademöglichkeiten und ein Freibad im Park. Eine andere Möglichkeit, die Gegend rund um Vancouver zu erkunden, ist ein Flug mit dem Wasserflugzeug vom Vancouver Hafen aus bis nach Vancouver Island und zurück.

Mein Tipp!

„Eine schöne Aussicht bietet das ,,Carderos‘‘ direkt im Coal Harbour, mit schönem Ausblick aufs Wasser und auf die Skyline.“

Ausblick auf die Lions Gate Bridge
Ausblick auf die Lions Gate Bridge
Fahrradtour durch den Stanley Park in Vancouver
Fahrradtour durch den Stanley Park in Vancouver
Wasserflugzeuge am Hafen
Wasserflugzeuge am Hafen
Skyline am Stanley Park
Vancouver Skyline
Vancouver Skyline
Coal Harbour Yachthafen
Coal Harbour Yachthafen

Abholung Wohnmobile und Fahrt nach Hope (ca. 130km)

Am dritten Tag der Reise ging es endlich mit dem Wohnmobil auf Tour. Der Transferbus von Fraserway holte uns am Hotel ab und brachte uns zur Station nach Delta, ca. 20 Minuten Fahrt. Hier angekommen wurden die gemieteten Wohnmobile angenommen und es fanden die Einführungen statt. Bei Fraserway gibt es zudem viele deutschsprachige Mitarbeiter. Wir bekamen einen Large Camper mit Slide-Out, der uns sehr viel Platz verschaffte. Danach fuhren wir in Kolonne zum Supermarkt, um uns für die ersten Tage mit Lebensmitteln und Ausstattung einzudecken. Besonders wichtig ist es hierbei, dass praktisch gedacht und eingekauft wird. Das bedeutet, auf unnötig große Packungen zu verzichten und den Stauraum im Fahrzeug zu bedenken.

„Bei Fraserway gibt es viele deutschsprachige Mitarbeiter.“

Nun begann die Reise aber richtig und als Ziel wurde das kleine Örtchen Hope angepeilt. Die Strecke beträgt ca. 130km und führt raus aus der Metropolregion Vancouver über den Highway, vorbei an charmanten Örtchen und Wäldern und dauert ca. 2,5 Stunden.

Hope ist bekannt durch die Dreharbeiten des Filmklassikers ,,Rambo‘‘ mit Silvester Stallone. Der Ort bietet Tankstellen, kleinere Märkte und zwei Liquid Shops (dort bekommen Sie alkoholische Getränke).

Unser Campground für die Nacht hieß ,,Telte Yet‘‘ und wird von Ureinwohnern der First Nation betrieben.

Mein Tipp!

„Früh aufstehen und am Ufer des Fraser Rivers die Sonne hinter den Bergen aufgehen sehen, ein tolles Fotomotiv!“

Aussicht vom Campground auf den See
Aussicht vom Campground auf den See
Wohnbereich im Campingwagen eines C-large von Fraserway
Wohnbereich im Campingwagen eines C-large von Fraserway
Schlafbereich im Campingwagen eines C-large von Fraserway
Schlafbereich im Campingwagen eines C-large von Fraserway
Campground Yelte Yet in Hope
Campground Yelte Yet in Hope

Hope nach Revelstoke (ca. 400km)

Nach einer ruhigen Nacht frühstückten wir mit Aussicht auf den Fluss. Heute führt unser Weg durch Kamloops an vielen Seen und Bergen vorbei nach Revelstoke. Etwa mittig der Strecke machten wir eine Kaffeepause am Lac Le Jeune, einem schönen See, der im gleichnamigen Provincial Park liegt. Nach der Pause kamen wir auch relativ schnell in Revelstoke an, einem Örtchen am Fuße des Mount Revelstoke Nationalparks mit vielen kleinen Geschäften, Cafés und Ausgehmöglichkeiten. Für die nächsten zwei Nächte war der Lamplighter Campground unser Zuhause. Hier sitzt auch mal ein Schwarzbär im Baum 😉

Campground: Lamplighter Campground Revelstoke, inklusive Strom und Wasser, stadtnah. Preis pro Nacht: 45 CA$ (ca. 33€)

„Zunächst wanderten wir bergauf zum ,,Summit Fire Lookout‘‘, welches früher als Meldepunkt für Waldbrände genutzt wurde. “

Heute ging es für unsere erste Wanderung in den Mt. Revelstoke Nationalpark. Zunächst fuhren wir mit den Wohnmobilen einige Höhenmeter hinauf um dann vom Parkplatz eine ca. 8km lange Wanderung zu starten. Zunächst wanderten wir bergauf zum ,,Summit Fire Lookout‘‘, welches früher als Meldepunkt für Waldbrände genutzt wurde. Während der Wanderung gab es viele Hinweis- und Informationsschilder über die Geschichte und das Leben der First Nation, der kanadischen Ureinwohner. Vom Schwierigkeitsgrad kann man die Wanderung als leicht oder mittel beschreiben.

Nach der Anstrengung wurde zusammen auf dem Campingplatz gergillt und der Tag kulinarisch abgeschlossen.

Mein Tipp!

„Wandern Sie bis zur Eisenstatue eines Ureinwohners und genießen Sie einen tollen Ausblick auf Revelstoke und die umliegenden Gebirge.“

Mount Revelstoke Nationalpark
Mount Revelstoke Nationalpark
Ortsschild von Revelstoke
Ortsschild von Revelstoke
Eisenstatue eines Ureinwohners
Eisenstatue eines Ureinwohners
Unsere Reisegruppe im Mount Revelstoke Nationalpark
Unsere Reisegruppe im Mount Revelstoke Nationalpark
Lamplighter Campground Revelstoke
Lamplighter Campground Revelstoke

Revelstoke nach Yoho NP (ca. 180km)

Die Fahrt von Revelstoke zu unserem nächsten Ziel, den Yoho Nationalpark, führte über den Roger’s Pass, auf dem wir Halt an einem Infocenter machten. Dieser Besuch ist absolut zu empfehlen, da hier viele interessante Informationen zu der Region wiedergegeben werden und auch Karten- und Informationsmaterial mitgenommen werden kann. Außerdem bietet das Infocenter eine tolle Bergkulisse im Hintergrund.

Nach der Einfahrt in den Yoho Nationalpark ging es zunächst zum Platz für die nächste Nacht, den Hoodoo Creek Campground. Dieser ist sehr naturnah und naturbelassen, bietet aber ein großartiges Bergpanorama und viele Feuerstellen.

Nach kurzer Erholungszeit fuhren wir zu den Wapta Falls, die wir nach einer kurzen Wanderung vom Parkplatz aus bergab nach ca. 30 Minuten erreichten. Der Wasserfall erscheint in tollem Licht und bietet einen eindrucksvollen Regenbogen bei Sonneneinstrahlung.

Den Abend ließen wir am Lagerfeuer bei Gegrilltem ausklingen.

Campground: Hoodoo Creek, Mitten in der Natur, ohne Strom und Wasser, nur Toilette.

Preis pro Nacht: 20CA$ (ca. 15€)

Mein Tipp!

„Besuchen Sie die Wapta Falls gegen Nachmittag, dann bietet sich die beste Sonneneinstrahlung für den Regenbogen.“

Zwischenstopp am Infocenter
Zwischenstopp am Infocenter
Hoodoo Creek Campground
Hoodoo Creek Campground
Wapta Falls
Wapta Falls

Emerald Lake & Takakkaw Falls

An diesem Morgen ging es schon früh in Richtung Emerald Lake. Nach einem kurzen Frühstück im Wohnmobil fuhren wir ca. 25 Minuten bis zu einem der schönsten Seen, die ich je gesehen habe. Das Wasser spiegelte die Bergkulisse und ein Rundweg führte einmal um den See. Dieser Wanderweg ist ungefähr 5km lang und geht entlang des Ufers. Die Aussicht ist die ganze Zeit atemberaubend schön. Entweder der Blick auf das türkise Wasser oder die Berge und Wälder im Hintergrund, es gibt immer etwas zum Staunen. Zudem laden viele Fotospots für die Erstellung visueller Urlaubserinnerungen ein. Ein absolutes Highlight meiner Tour! Außerdem gibt es die Möglichkeit, auf dem See Kanu zu fahren.

Nach der Wanderung um den Emerald Lake machten wir uns auf den Weg zum nächsten Campingplatz, dem Kicking Horse Campground, ebenfalls im Yoho Nationalpark gelegen. Hier haben Sie wieder ein schönes Bergpanorama und auch die Möglichkeit, ein Lagerfeuer zu machen.

„Zudem laden viele Fotospots für die Erstellung visueller Urlaubserinnerungen ein. Ein absolutes Highlight meiner Tour!“

Nach dem Einchecken und einer kurzen Stärkung zum Mittag fuhren wir als Gruppe hinauf zu den Takakkaw Falls, den nächsten Wasserfällen unserer Reise. Vom Parkplatz sind es nur noch ca. 300m, teils befestigter Fußweg, bis sich einem ein weiteres Naturspektakel bietet. Mit einer Fallhöhe von über 250m ist dieser Wasserfall der zweithöchste in ganz Kanada. Auch hier zeichnet sich, begünstigt durch die optimale Sonneneinstrahlung, wieder ein Regenbogen ab. Wenn man nah genug dran ist, kann man den Wasserdunst auf der Haut spüren, dadurch wird eine intensive Verbindung zur Natur hergestellt.

Den Tag ließen wir dann bei einem gemeinsamen Lagerfeuer und Grillabend ausklingen.

Campground: Kicking Horse Campground, in der Natur gelegen, mit Dusch- und Waschhaus, Rezeption und Dumpingstation. Ohne Strom und Wasser. ,,First come, first serve‘‘ (Keine Reservierung möglich)

Preis pro Nacht: 30CA$ (ca. 22€)

Mein Tipp!

„Seien Sie früh am See und gehen Sie vom Parkplatz kommend rechtsherum. So steht die Sonne optimal für die besten Fotos.“

Ausblick am Emerald Lake
Ausblick am Emerald Lake
Emerald Lake
Emerald Lake
Takakkaw Falls
Takakkaw Falls
Ausblick, Takakkaw Falls
Ausblick, Takakkaw Falls
Kicking Horse Campground
Kicking Horse Campground

Abreise

So schnell sind 7 Tage um. Heute ging es für mich wieder nach Deutschland.

Auf dem Weg vom Yoho NP fuhr Andreas mich nach Calgary, von wo aus mein Flug nach Frankfurt ging. Wir fuhren etwas abseits der großen Highways, wodurch ich noch einen Blick auf Elche und Hirsche erlangen konnte.


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